Umwelt und Energie - Header - Link zur Startseite des Landes Niederösterreich

Öko-Holz(Produkte)

 

Holz ist ein wertvoller, nachwachsender Rohstoff, der bei verantwortungsvollem Umgang eine nachhaltige Ressource darstellt. Beim Kauf von Holzprodukten können wir auf bestimmte Kriterien achten, um sicherzustellen, dass wir umweltfreundliche und zertifizierte Produkte wählen. Zertifizierungen wie das PEFC- und FSC-Siegel garantieren, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und somit zur Erhaltung unserer Wälder beiträgt.

 

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Hans Carl von Carlowitz hat bereits 1713 in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica“ das Prinzip der Nachhaltigkeit erklärt. Aufgrund der Holzverknappung wies er darauf hin, dass nur so viel Holz geschlagen werden darf, wie durch geplante Aufforstung nachwachsen kann, um Wälder langfristig zu erhalten.

 

Wald ist wichtig! Nachhaltige Forstwirtschaft ist insofern wichtig, da sie Produktivität und Gesundheit unserer Wälder ermöglicht – sie stellt sicher, dass wir den Wald nicht übernutzen. Dieser ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, liefert Material und Ressourcen, ist aufgrund der Tatsache, dass er CO2 speichert und Sauerstoff produziert besonders essenziell für den Klimaschutz und dient uns auch zu Erholungszwecken.

 

Bei Holz und Holzprodukten kann man sich für Nachhaltigkeit entscheiden.

 
Grafik: Das PEFC-Label bestätigt nachhaltige Forstwirtschaft und ist auf Holz sowie Produkten aus Holz, wie Möbel, Spiel- und Schreibwaren, Papier und Druckerzeugnissen, Servietten und Klopapier zu finden.

Das PEFC-Label bestätigt nachhaltige Forstwirtschaft und ist auf Holz sowie Produkten aus Holz, wie Möbel, Spiel- und Schreibwaren, Papier und Druckerzeugnissen, Servietten und Klopapier zu finden.

 

Überlegt einkaufen. Wenn Konsumentinnen und Konsumenten Holz bzw. Holzprodukte wie u. a. Möbel oder Dekorationsgegenstände einkaufen, können sie im Sinne der Nachhaltigkeit einiges beachten: Kaufen Sie Produkte aus heimischen Holzarten anstatt aus Tropenholz. Tropenhölzer sind besonders fest und widerstandsfähig, daher werden sie gerne zur Produktion von Bodenbelägen, Möbeln oder Baumaterialien eingesetzt. Doch für die Gewinnung des Holzes werden Regenwälder gerodet, was wiederum fatale Folgen für Umwelt und Klima hat. Die Biodiversität geht verloren, das Ökosystem gerät aus dem Gleichgewicht und es werden große Mengen an klimaschädlichem CO2 freigesetzt. Tropenhölzer stammen aus tropischen und subtropischen Wäldern in Afrika, Asien und Mittel- bzw. auch Südamerika. Zu den bekanntesten Tropenholzarten zählen Bankirai, Bongossi, Ebenholz, Mahagoni, Meranti, Teak und Zebrano. Mittlerweile gibt es auch Möbel aus recyceltem, wiederverwertetem Tropenholz bzw. sind auch Second-Hand-Möbel aus diesen Holzarten wesentlich nachhaltiger als neue. Wenn man sich nicht sicher ist, um welche Holzart es sich handelt, am besten beim Händler oder Verkaufspersonal nachfragen.

 

Heimische Holzarten. Viele Baumarten, die hierzulande wachsen, haben ebenfalls gute Holzeigenschaften. Dazu kommen kürzere Transportwege, was das Klima schont. Zusätzlich werden heimische Forstwirte/Forstwirtinnen und Holzverarbeitende unterstützt, was die regionale Wirtschaft stärkt und die Wertschöpfung im Land hält. Viele der Produkte verfügen auch über eine Zertifizierung wie FSC oder PEFC, die für Nachhaltigkeit stehen. Diese Siegel bieten eine gute Orientierung beim Einkauf von Holzprodukten.

 

Heimisches Holz ist nachhaltiger als Tropenholz!

 

PEFC-Zertifizierung. Die PEFC-Zertifizierung (Programme for the Endorsement of Forest Certification) ist ein führendes globales Bündnis nationaler Waldzertifizierungssysteme. Das Zertifikat wurde ins Leben gerufen, um die Waldbewirtschaftung in Mitteleuropa sicherzustellen. Als internationale, gemeinnützige, nichtstaatliche Organisation fördert PEFC die nachhaltige Waldbewirtschaftung durch unabhängige Drittzertifizierung. Wenn ein Produkt aus Holz das PEFC-Siegel trägt, wurde die gesamte Produktherstellung – vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt von einem unabhängigen Gutachter kontrolliert und zertifiziert. Das PEFC-Siegel wird weltweit vergeben, in Österreich sind rund zwei Drittel der Waldfläche PEFC-zertifiziert. Das PEFC-Label erhalten u. a. Holz, Produkte aus Holz wie Möbel, Spiel- und Schreibwaren, Papier und Papierprodukte und auch Druckerzeugnisse, Servietten und Klopapier.

 

Bevorzugen Sie Produkte mit PEFC- oder FSC-Label.

 

FSC-Zertifizierung. Die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) ist ein unabhängiges, nichtstaatliches, gemeinnütziges System, das die verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder weltweit unterstützt. Sie wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Vernichtung der Regenwälder zu stoppen. Das FSC-Label garantiert nachhaltige Waldbewirtschaftung und stellt sicher, dass soziale, ökologische und wirtschaftliche Bedürfnisse der heutigen und zukünftigen Generationen erfüllt werden. FSC legt strengere Maßstäbe für den Schutz von Wäldern mit hohem ökologischem Wert und die Rechte indigener Völker fest. PEFC hingegen fokussiert sich stärker auf die Einbeziehung von Kleinwaldbesitzerinnen/besitzern und garantiert diesen ein angemessenes Mitspracherecht. Beide Systeme verfolgen das Ziel, nachhaltige Forstwirtschaft zu fördern und hohe Umweltstandards zu gewährleisten. Das FSC-Label gibt es für Holz und Holzprodukte, wie Spiel- und Schreibwaren sowie Möbel.

 

EU-Lieferkettengesetz. Das EU-Lieferkettengesetz, auch bekannt als Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), wurde entwickelt, um Menschenrechte und Umweltstandards in globalen Lieferketten zu schützen. Ziel des Gesetzes ist es, eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung zu fördern und sicherzustellen, dass europäische Unternehmen ihre globale Verantwortung wahrnehmen. Unternehmen, die bereits das PEFC- oder FSC-Label tragen, haben in Punkto Erfüllung des Lieferkettengesetzes einen Vorteil. Denn die international anerkannten Zertifizierungen bieten den Unternehmen eine solide Grundlage, um die Anforderungen des EU-Lieferkettengesetzes zu erfüllen und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Sie haben einen Vorteil beim Nachweis der Sorgfaltspflicht in Bezug auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards und minimieren durch die Verwendung von PEFC- oder FSC-zertifizierten Materialien ihr Risiko, da die Produkte entlang der gesamten Lieferkette rückverfolgbar sind. Die Labels genießen hohes Ansehen und sind glaubwürdig. Die Einhaltung des EU-Lieferkettengesetzes schützt Wälder, erhält die Biodiversität, wahrt Menschenrechte und ermöglicht ein Wirtschaften im Sinne künftiger Generationen. Redaktion/SOL

 
Sujet: Mein Umweltbeitrag


Tipps zum Einkauf: 

  1. Vermeide Tropenholz bzw. wenn, dann kaufe es Second-Hand.
  2. Bevorzuge heimische Hölzer.
  3. Stärke regionale Betriebe, wie Zimmereien oder Tischlereien, etc.
  4. Achte auf Zertifikate wie PEFC oder FSC. Auch der „Blaue Engel“ oder „Naturland“ bei manchen Holzerzeugnissen aus Deutschland sind seriös.
  5. Kaufe langlebige, robuste Holzmöbel.
  6. Achte auf schadstofffreie Materialien.
  7. Entscheide dich für recycelte oder wiederverwertbare Holzprodukte.
  8. Informiere dich über die Herkunft des Holzes.
  9. Achte auf Transparenz – kaufe bei Herstellern, die über Produktionsprozesse informieren.
  10. Bevor du Produkte entsorgst, prüfe, ob sie vielleicht repariert werden können (z. B. abgeschliffen, angepasst, ...) oder weitergegeben.
 
 

© 2025 Amt der NÖ Landesregierung

 

                         Media & Daten