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Durch Zusammenhalt, Entschlossenheit und vor allem durch das Ehrenamt konnten wir die Hochwasserkatastrophe letzten Herbst bestehen. Unschätzbaren Wert hatten die Nachbarschaftshilfe und der Einsatz von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Das Ehrenamt ist generell Niederösterreichs Stärke. Die Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit kann erheblich zu persönlichem und gesellschaftlichem Glück beitragen. Wer freiwillig Gutes tut, tut sich und anderen gut. Das belegen auch jetzt im Frühling, wenn es wieder Zeit ist, die Natur von Abfällen zu befreien, zahlreiche Fleißige bei der Frühjahrsputz Aktion.
In dieser Heftausgabe wird aber auch kulinarisch Lust auf den Frühling gemacht: Wildkräuter in den Speiseplan aufzunehmen, erlebt eine Renaissance.
Ich wünsche viel Lesevergnügen und einen guten Start in den Frühling!
Ihr LH-Stv. Stephan Pernkopf
Dr. Stephan Pernkopf
LH-Stellvertreter
Tausende freiwillige Helfende beim landesweiten Frühjahrsputz im Einsatz, um unsere Umwelt von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. Jedes Jahr im Frühling wird Niederösterreich zur Bühne für Engagement und Gemeinschaft. Dabei geht es nicht nur darum, Straßen und Grünflächen von Abfällen zu befreien, vielmehr wird den Menschen in den Gemeinden verdeutlicht, welchen Unterschied gemeinsames Handeln machen kann.
Verschmutzte Straßen, verunreinigte Wälder und Wiesen sind nicht nur optisch störend, sondern eine ernsthafte Gefahr für unsere Umwelt. Viele Teilnehmende berichten, dass sie durch den Frühjahrsputz ein Gefühl der Verantwortung für den eigenen Lebensraum entwickelt haben, welches viele in ihren Alltag übertragen.
Freiwilligenarbeit ist weit verbreitet, nicht nur bei Feuerwehr und Rettungsdiensten. So fallen u. a. Tätigkeiten für öffentliche NÖ-Bibliotheken, in Museen oder Tierheimen in diesen Bereich. 380 freiwillige Helfende halten in soogut-Sozialmärkten den Betrieb, gemeinsam mit den angestellten Mitarbeitenden, am Laufen. Dort werden Produkte vor der Vernichtung gerettet und armutsgefährdeten Menschen zu erschwinglichen Preisen angeboten. Die Bereiche, in denen die Caritas auf Freiwillige baut, sind vielfältig. Z. B. können Sie sich im Plaudernetz Sorgen und Ängste von Einsamen erzählen lassen und so am Telefon Gutes tun. Die Emmausgemeinschaft ist in St. Pölten für Personen in Krisensituationen da. Auch hier braucht es die Hilfe von Freiwilligen, die bereit sind, ihre Zeit für die Gäste zur Verfügung zu stellen.
Die Zahl der Erneuerbaren-Energiegemeinschaften in NÖ hat sich im Vorjahr verdoppelt – von 100 auf rund 200 ist sie gestiegen und diese EEGs kommen zum Teil auf sehr hohe Selbstversorgungsgrade. Mag. Torsten Priebe, ehrenamtlicher Obmann der EEG Ratzersdorf erzählt, dass es viel Engagement und Enthusiasmus braucht, um eine EEG erfolgreich zu gründen und zu etablieren. Energiegemeinschaften können auch helfen Energiearmut zu verringern. Valentin Neuhauser und seine Mutter Ingrid haben eine ganz besondere EEG gegründet: Robin Powerhood. Seit März 2022 können Ökostromproduzierende den Überschussstrom spenden und jenen unter die Arme greifen, die sich die Energiekosten nur schwer leisten können.
Die Region Elsbeere Wienerwald gibt sich zukunftsfit und krisenresilient durch eine Energie-Gemeinschaft. Erst kürzlich wurde für die Feuerwehr in Unterwolfsbach eine PV-Anlage in Betrieb genommen. Sie versorgt nun deren Geräte im Feuerwehrhaus. Ein zusätzlicher Speicher bietet einen gewissen Grad an Sicherheit und Autarkie.
Besonders innovativ ist die Neulengbacher Kommunalservice GmbH (NeuKom), deren E-Fahrzeuge PV-Strom speichern, um ihn in Zukunft für andere strombetriebene Geräte zur Verfügung zu stellen. Die neu errichtete Schnellladestation ist bereits mit allem ausgestattet, um zukünftig „bidirektional“ nutzbar zu sein.
Ein Stamm von einem abgestorbenen Baum kann sich in ein Kunstwerk verwandeln, wenn er mit Efeu, Geißblatt oder Clematis begrünt wird und/oder von Kreativen mit Schnitzereien verziert wird. Die toten Bäume oder Äste bieten vielen Tieren Nahrung und Unterschlupf. Große Insekten wie Laufkäfer nutzen sie als Versteck und Überwinterungsquartier. Auch der Igel zieht sich gerne darunter zurück. All diese Tiere sind hilfreiche Gesellen, weil sie Schnecken fressen. Manchmal bauen Rotkehlchen oder Zaunkönig ihr Nest in einem Asthaufen, der Hausrotschwanz nutzt Holzstapel als Nistplatz.
Der Tod an den Glasscheiben ist heute eines der größten Vogelschutzprobleme. Vögel sind nämlich nicht in der Lage, Glas zu erkennen und prallen daran auf. Im schnellen Flug nehmen sie nur die sich in der Glasscheibe spiegelnden Bäume und Sträucher wahr. Wenn wir auch auf die Architektur im Großen kaum Einfluss haben, können wir im kleinen Rahmen achtsam sein und versteckte Vogelfallen aus der Welt schaffen, dazu zählen Glasflächen mit freier Durchsicht, wie Verbindungsgänge, Wintergärten, transparente Balkon- und Terrassenelemente. Nur vollflächig markierte Scheiben sind für die Vögel als Hindernis erkennbar.
Wildkräuter in den Speiseplan aufzunehmen, war einst überlebensnotwendig. Zu Recht erleben sie nun eine Renaissance. Der Einsatz in der Küche ist vielfältig, und der hohe Anteil an Vitaminen, bioaktiven Pflanzenstoffen, an verschiedensten Scharf-, Bitter- und Aromastoffen machen sie zu einer gesunden und noch dazu kostenlosen Ergänzung unseres Speiseplans. Gänseblümchen, Löwenzahn, Spitzwegerich – viele Frühlingsboten wachsen meist nicht weit von der eigenen Haustür entfernt. Schnittlauch zählt zu den ältesten Gewürzkräutern. Radieschen enthalten mehr als 20 verschiedene Vitamine und Mineralstoffe und die Sortenvielfalt ist groß.
Umweltfreundlich zu reinigen, ist vielen Menschen nicht nur beim Frühjahrsputz ein Anliegen. Gütesiegel, wie zum Beispiel das Österreichische Umweltzeichen, helfen dabei, nachhaltige Reinigungsmittel beim Einkauf rasch zu erkennen. Auch diverse Hausmittel aus unserer Großelterns Zeiten, wie zum Beispiel Essig, Natron, Soda, Backpulver sowie Schmier- und Gallseife, sind perfekte Hilfsmittel beim Putzen und schonen zudem die Umwelt.
Zeit schenken, Sinn finden: NÖs Freiwillige | Mehr als eine Reinigungsaktion | Tatort Straße | Gemeinsam für die Natur | Ein Jahr Engagement für die Umwelt | Retter auf vier Pfoten | Heute für morgen | Für jede/n etwas dabei
Nachbarschaftshilfe „unter Strom“ | Zu viel oder zu wenig Wasser | PV-Speicher-Offensive
Von der Natur lernen | Totholz bereichert die Artenvielfalt | Vogelschutz: Glasflächen sichtbar machen
So schmeckt der Frühling! | Gemeinsam etwas bewegen | Putzen wie damals
Sehr engagiert | E-Mobilitätspionier | Vom Hegen und Pflegen
Kurzmeldungen & Tipps | Buchtipps
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