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„GrowUp!“ – zusammen wachsen am Schulacker

 

In Randegg im kleinen Erlauftal ist ein Schulacker Lebensraum und Lernort in der Natur. Umwelt.Wissen-Beraterin Angelika Rosenthaler sprach für Umwelt & Energie (U & E) mit der Direktorin der ÖKOLOG-Volksschule (VS) und der Mittelschule (MS) Manuela Auer über das Schulprojekt.

 

U & E: Wie kam es zum Schulacker „GrowUp!“?
Manuela Auer (MA): Mit einem Besuch des Schulgartens „BoWidl“ der MS Böheimkirchen war der Grundstein für unser Projekt „GrowUp!“ gelegt. Im Frühjahr 2023 stampften die höheren Klassen der MS Randegg unsere Gartenanlage aus dem Boden. Erstaunt waren wir über die Motivation der heranwachsenden Jugendlichen. Da war kein Wetter zu schlecht und keine Arbeit zu mühsam!  


U & E: Gab es Unterstützung? 
MA: Gespräche mit Gemeindevertretern fruchteten. Es folgte eine Förderung sowie Unterstützung durch die Leute des Bauhofes und ein Wassertank zum Gießen. Für weitere Geld- und Sachspenden sind wir Elternverein, Radio-NÖ-Gärtner Hannes Käfer sowie den örtlichen Betrieben und Geschäften dankbar. 


U & E: Wer übernimmt die Arbeiten im Garten?
MA: Das Gartenprojekt hat sich zu einem Gemeinschaftsprojekt entwickelt, an dem zahlreiche Hände mitarbeiten. Zwei Pädagoginnen koordinieren das Geschehen am Acker. Die eingeteilte Lehrkraft übernimmt mit ihrer Klasse die anfallenden Arbeiten. Für das Gießen und Ernten in den Ferien ist je eine Klasse für eine Woche verantwortlich. 


U & E: Gemüseanbau ist vermutlich nicht alles? Stichwort Lernort. 
MA: Unser Garten ist kein isoliertes Projekt, sondern in den Unterricht integriert. Ja, er wird gerne als Lernort genutzt! Aus riesigen Kabelrollen und alten Paletten entstand ein „Klassenzimmer“. In beiden Schulen finden immer wieder Workshops zum Thema statt. Heuer haben wir begonnen, einen alten Bauwagen zu sanieren. Gemüse wurde eingekocht und im Fach „Digitale Grundbildung“ ein Kochbuch erstellt

 
Es entstanden u. a. sechs Gemüsebeete und ein Blumenbeet, ein Komposthaufen, Nützlings-Hotels, ein Bohnentipi sowie eine Erdäpfelpyramide.

Es entstanden u. a. sechs Gemüsebeete und ein Blumenbeet, ein Komposthaufen, Nützlings-Hotels, ein Bohnentipi sowie eine Erdäpfelpyramide.

 

U & E: Ein positiver Aspekt am Garten ist soziales Lernen. Was ist Ihre Erfahrung?

MA: Besonders für Kinder mit Schwierigkeiten, egal welcher Art, ist die Gartenarbeit eine sehr gute Möglichkeit, einmal im Rampenlicht zu stehen. Bei der Arbeit ergeben sich viele Gesprächsanlässe und so manches Problem löst sich beim Unkrautjäten. Aufgefallen ist mir auch das positive Miteinander von Schulneulingen und älteren Kindern. Die Größeren haben sich mit viel Geduld und Umsicht um die Kleineren gekümmert. Auch betagte Menschen aus dem betreuten Wohnen haben schon im „Ackerkaffee“ mit den Kindern Karten gespielt und Gartentipps ausgetauscht.

 

U & E: Wie ist ihr persönliches Resümee nach dem ersten Gartenjahr?

MA: Schule als Teil der Gemeinde zu sehen, ist mir als Schulleiterin ein großes Anliegen und ich bin dankbar für das, was entstanden ist. Auch die Anerkennung unserer Arbeit von außen tut gut, und so freut es mich, dass „GrowUp!“ mit dem Hans Czettel-Förderungspreis ausgezeichnet wurde!


 

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ANGELIKA ROSENTHALTER - Teamleiterin der Umwelt.Wissen-Beraterinnen

 

Schulnetzwerke

In NÖ gibt es sechs Schulnetzwerke, wie z. B. ÖKOLOG – Schulnetzwerk für Bildung und Nachhaltigkeit. Die Gestaltung des Lehrens und Lernens sowie des Lernumfeldes orientiert sich dabei an den Kriterien der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Sie möchten mehr über nachhaltige Schulnetzwerke wissen und überlegen, welches Schulnetzwerk zu Ihrer Schule passen könnte? Ein spezielles Umwelt.Wissen-Beratungsteam für Schulen unterstützt Sie gerne und kostenlos mit einer Startberatung. 


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