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20 Jahre Ökomanagement

 

Seit über zwei Jahrzehnten unterstützt und berät das Ökomanagement Niederösterreich heimische Betriebe, Organisationen, Gemeinden und Vereine dahingehend, im eigenen Wirkungsbereich umwelt- und klimaschützend aktiv zu werden. Kürzlich wurde das 20-Jahre-Jubiläum mit einem Festakt gefeiert.

Text: Manuela Eichinger-Hesch

 

Bereits vor über 23 Jahren war den politisch Verantwortlichen im Land Niederösterreich klar, dass Unternehmen, NON-Profit-Organisationen oder auch Kommunen neben der Beschäftigung mit ihrem täglichen Geschäft oft nicht die Zeit haben, sich mit Umwelt- und Klimaschutz im eigenen Wirkungs- und Einflussbereich auseinander zu setzen und sich zu überlegen, welche Maßnahmen sie hier setzen könnten. Oft fehlte selbigen in diesem Zusammenhang auch das nötige Wissen. Darum wurde bereits 1999 entschieden, hier mit unabhängiger, geförderter Beratung durch Expertinnen und Experten Abhilfe zu schaffen und das NUS – NÖ Umweltsystem gegründet, welches 2001 in Ökomanagement NÖ – das NÖ Umweltsystem für Wirtschaft und Verwaltung und 2007 schlicht in Ökomanagement NÖ umbenannt wurde. 

Pro Jahr werden rund 350 Projekte mit Fördersummen von 750.000 bis 800.000 Euro abgeschlossen. 

Beeindruckende Zahlen. Ökomanagement NÖ, das „Förderprogramm für betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz“, ist ein Kooperationsprojekt der Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft und der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie beim Amt der NÖ Landesregierung in St. Pölten. Von hier aus berät und informiert es Interessierte, wie sie umweltfreundlich und ressourcensparend wirtschaften können. Zur Zeit zählt der Ökomanagement NÖ-Pool über 300 BeraterInnen. Die Zahl der Teilnahmeanträge lag in den vergangenen drei Jahren bei rund 450 jährlich, ausbezahlt und abgeschlossen wurden pro Jahr rund 350 Projekte mit einer Gesamtfördersumme pro Jahr zwischen 750.000 und 800.000 Euro. Durch die eingetragenen Maßnahmen wurden im gleichen Zeitraum rd. 100.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Die Beratung, die im Idealfall zur Umsetzung umweltrelevanter Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Firma, Organisation oder Gemeinde führt, erhalten diese stark vergünstigt – bei maximal 20 Beratungstagen beträgt der Fördersatz 50 bis 100 %. Die Inanspruchnahme der Leistungen des Ökomanagements NÖ respektive die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen ermöglicht auch den Erhalt einer Auszeichnung als „Ökomanagement NÖ-Best-Practice“ und damit eine großartige Publicity. Bis 2019 wurden diese Auszeichnungen im Rahmen eines „Ökomanagement NÖ Tages“ verliehen; als Kriterien fungierten dabei Energieeffizienzmaßnahmen, Nutzung erneuerbarer Energie, Einsparung von Ressourcen, Wirkung der Maßnahmen auf Klima- und Umweltschutz sowie Gesamtbeurteilung des Projektes hinsichtlich Engagement & Innovation.

 
Gruppenfoto

Mit einem Festakt wurden im Herbst in St. Pölten 20 Jahre Ökomanagement gefeiert.

 

Das Ökomanagement NÖ holt regelmäßig Best-Practice-Beispiele vor den Vorhang.  

GewinnerInnen. Seine jüngsten Auszeichnungen – und zwar insgesamt neun Best-Practice-Beispiele der letzten drei Jahre (siehe Kasten!) – vergab das Förderprogramm vergangenen Oktober im Rahmen des Festakts anlässlich „20 Jahre Ökomanagement NÖ“ in St. Pölten. In dessen Rahmen unterstrich LH-Stv. Stephan Pernkopf die historische Bedeutung des Ökomanagements NÖ: „Als Land Niederösterreich waren wir ein Vorreiter, der die Notwendigkeit einer Unterstützung in Form von Beratung für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen schon früh erkannt hat.“ Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger hielt in seinen Ausführungen vor Ort fest: „Trotz der Energiekrise, welche die Unternehmen verständlicherweise am meisten beschäftigt, haben diese nicht aufgehört, weiter in Umwelt- und Klimaschutz zu investieren.“ 

 

Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker informierte schließlich über aktuelle Zahlen zu Ökomanagement NÖ und blau-gelber Wirtschaft: „Letztes Jahr wurden insgesamt 662 Beratungen durchgeführt, heuer stehen wir bereits bei 650.“ Alle drei Genannten waren sich außerdem darüber einig, dass das Programm dabei helfe, Energie einzusparen und aufzuzeigen, wo welche alternativen Energiesysteme eingesetzt werden können.

Kreislaufwirtschaft im Fokus. Im Rahmen des Festakts zur Jubiläumsfeier referierte außerdem DIin Dr.in Gudrun Obersteiner von der Universität für Bodenkultur Wien über „Kreislaufwirtschaft“, die beim Ökomanagement NÖ bzw. bei allen entsprechenden Regionalprogrammen der Bundesländer aktuell als Schwerpunktthema fungiert, auf welches durch neue Beratungsmodule der Fokus gelenkt werden soll.  

Kreislaufwirtschaft ist 2023 das Schwerpunktthema bei Ökomanagement NÖ und bei den Bundesländer-Regionalprogrammen. 

Für Gemeinden gibt es hierzu ab heuer eine geförderte Ökomanagement NÖ-Beratung mit einem eigenen „Ressourcen-Check“ als Einstieg, bei dem allgemeine Fragen nach den Kreislaufwirtschaftsgrundsätzen besprochen werden können. Für konkrete Projekte, die sich daraus ergeben, bietet das Programm danach noch eine geförderte Unterstützung über das Modul „Ressourcendetailplanung“ an.

 

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oekomanagement.at

Das Magazin als Download

 

Die jüngsten Best-Practice-Beispiele, die vom Ökomanagement NÖ ausgezeichnet wurden:


Ökomanagement NÖ-NON-PROFIT: 

HTBLA Hollabrunn

Gemeinde Laab im Walde

Hypo NÖ, St. Pölten

 

Ökomanagement NÖ WIRTSCHAFT: 

C&G Gastgewerbe Hotel Ottenstein

Neuman Aluminium, Marktl bei Lilienfeld

Weingut Markus Huber, Reichersdorf im Traisental

 

EU-kofinanzierte betriebliche Umweltberatung der WKNÖ: 

Stark GmbH, Irnfritz

Pottendorfer Elektrotechnik & Schaltanlagenbau GmbH, Gansbach

Störchle GmbH, Judenau-Baumgarten

 

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